Gestaltung von öffentlichem Raum
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Ist Städtebau heute nur noch eine Angelegenheit der Verkehrstechnik und
des Design? fragt Andreas Feldtkeller in "Die zweckentfremdete
Stadt" [Feldkeller A., 1995, Frankfurt/Main] in dem er eine Reihe von
Facetten der "Zweckentfremdung" des öffentlichen Raumes aufzeigt.
Die Diskussion um öffentlichen Raum gewinnt an Dynamik, zumindest
in der Stadtplanung. Doch schon seit Anfang der 90er gibt es auch in der
Stadtverkehrs-Planung einen Wertewandel, der seinen Niederschlag nicht zuletzt
in Regelwerken fand, deren Qualität vor allem in einem veränderten Herangehen
an die Gestaltung von Straßenräumen und einer Abkehr von einem meist
verkehrstechnisch begründeten Schematismus liegt.
Straßen werden im gesamtgemeindlichen, aber auch im ganz konkreten räumlichen
Zusammenhang betrachtet. Flächennutzung und Siedlungsstruktur fließen
in den Entwurf ebenso ein, wie städtebaulich-historische Qualitäten, die Lage
von Grün- und Freiräumen und die Belange der verschiedenen Verkehrsarten. Für
die Verbindung von Städtebau und Verkehr spielen Aspekte wie Gebietstyp,
Umfeldnutzungen und die konkrete straßenräumliche Situation eine entscheidende Rolle.
Bei der Straßenraumgestalt ist eine Abwägung der materiellen und immateriellen
Bedürfnisse von Anwohnern und Straßenraumnutzern erforderlich.
Soll öffentlicher Raum gestärkt werden, muss sich auch die Gestaltung des Straßenraumes
neben der Erfüllung aller funktionalen Anforderungen der Herausforderung stellen:
- wichtige ortstypische Merkmale aufzugreifen,
- Wegebeziehungen zu erkennen und zu stärken,
- Gebietscharakteristik und Maßstäblichkeit zu erhalten,
- Anregung und Schönheit zu vermitteln und
- die "Brauchbarkeit" für nicht verkehrliche Ansprüche zu verbessern.
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"Ein Fenster, von dem Boccaccio sagt, dass es sich öffne oder schließe, gibt
wie bei Giotto einem ganzen Haus das Leben und einer ganzen Straße mit einer
ganzen Stadt ringsherum" (Elio Vittorini, Diario in publico, 1957)
zitiert in Feldtkeller (s.o.)
Die Gestaltung von öffentlichem Raum ist Kernbereich und Schnittpunkt stadt- und
verkehrsplanerischer Aufgaben. Befriedigende Lösungen auf der einen oder anderen
Seite können ohne Betrachtung der jeweils "anderen" Seite kaum gefunden werden.
Dies erfordert eine Zusammenarbeit von Verkehrs- und Stadtplanern,
vielfach auch Fachleuten weiterer Gebiete, möglichst von Anfang an. Ohne Berücksichtigung
verkehrlich-funktionaler Zusammenhänge werden Stadträume selten "funktionieren".
Umgekehrt zeigen viele "verkehrstechnisch optimierte" Straßenräume, dass ohne
Beachtung von Schönheit und Stadtgestalt, aber auch der Anforderungen nicht-verkehrlicher
Nutzungen kaum "brauchbare" Straßen und Plätze entstehen.
Unser Leistungsangebot:
Gemeinsam mit unserem Städtebau-Partner H+B Stadtplanung bieten
wir Städtebau und Verkehrsplanung aus einer Hand.
Von der ersten Idee an, ist der ständige Dialog von Planern verschiedener Fachbereiche
garantiert, Funktionalität und Gestaltung fließen ineinander. So können Stadträume
entstehen, die für die Nutzer brauchbar und schön sind, sich besser "vermarkten"
lassen und den Stadtteil nachhaltig bereichern und stärken.
Nutzen Sie die langjährige Erfahrung und die vertrauensvolle Zusammenarbeit
von Stadt- und Verkehrsplanern bei der Bearbeitung Ihrer Entwicklungskonzepte,
Masterpläne oder Standortkonzepte.
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